Festival LAUTyodeln München 9. – 11. Mai 2024
OPAS DIANDL – Baslan Nr5 mit Veronika Egger, Buson (Daniel Faranna), Markus Prieth (youtube)
Nach längerer, Covid-bedingter Pause findet dieses Jahr wieder das LAUTyodeln-Festival in der dritten Ausgabe statt.
Das Festival umfaßt etliche Jodel-Workshops und drei Konzerte:
9. Mai 2024, Fraunhofer Wirtshaus, München
Traudi Sifelinger präsentiert traditionelle Oberbaierische Jodelgesänge, Blas- und Saitenmusik
10. Mai 2024 Carl-Orff-Saal, Gasteig, München
Ernst Molden, Ganes und Stimmreise. ch 3
Die Alpen sind ein Herzland des Jodelns. Um Traditionen zu bewahren, gilt es, das Alte mit neuen Ideen aufzufrischen. Beim Festival LAUTyodeln Vol. 3 beleben drei Gruppen mit viel Fantasie den traditionellen Jodelgesang der Alpenregion und zeigen ihn in seiner ganzen Vielfalt.
Stimmreise.ch 3 ist ein Vokalensemble aus der Schweiz, das von Nadja Räss ins Leben gerufen wurde. Der A-Cappella-Gesang der vier Frauen gleicht einer Tour durch die unterschiedlichsten Jodellandschaften. Die Musik oszilliert zwischen Tradition und Moderne und bezieht Elemente aus Pop, Jazz und der Avantgarde ein.
Die Gruppe Ganes der Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen kommt aus einem Dorf in den Dolomiten, wo noch Ladinisch gesprochen wird, was ihren Liedern eine besondere Prägung verleiht. Mit ihren Stimmen, einem beachtlichen Arsenal an Saiten- und Blasinstrumenten sowie elektronischen Effekten weben Ganes Klänge, die voller Magie und Zauber stecken.
Ernst Molden, einer der Großen der österreichischen Szene, ist mit den Dudlern seiner Heimatstadt Wien ebenso vertraut wie mit dem „American Yodeling“, das einst die frühe Countrymusik prägte. Unterstützt von Maria Petrova am Schlagzeug, singt Molden Songs von Jimmie Rodgers oder Hank Williams so überzeugend im „Weaner“ Dialekt, dass man meint, die Lieder wären nicht am Mississippi, sondern an der Donau entstanden.
Ernst Molden & Maria Petrova (Promo)
11. Mai 2024, ZIRKA Halle, München
Opas Diandl & Vue Belle plus Jodeln für alle
Zwei Ensembles bestreiten den letzten Abend des LAUTyodeln Festival 2024, der zum großen Finale in ein Jodeln für alle mündet, moderiert von Anna Veit und Markus Prieth.
Opas Diandl ist ein Ensemble aus dem Vorarlberg, das mit einem feinen Gespür für die Gesangstraditionen ihrer Region eine Klangpoesie entfaltet, die ineinander verflochtene Jodelmelodien, sinnliche Texte und einfühlsame Saitenklänge zu einer neo-traditionellen Stubenmusik verbindet, die unter die Haut geht. Eine außergewöhnliche Kombination von akustischen Instrumenten wie Viola Da Gamba, Zither, Banjo oder die schwedischen Nyckeharpa prägen neben dem mehrstimmigen Gesang den Gruppenklang.
Wie man weiß, sind die Alpen nicht die einzige Region, wo gejodelt wird. Überschlagenden Gesang gibt es auch an anderen Orten der Welt. Vue Belle nennt sich ein Ensemble, das als Bandprojekt von Geflüchteten 2018 entstanden ist. Zusammen mit der Gruppe unternehmen Anna Veit und Paul Huf den Versuch, das Potential des Jodelns als Mittel der Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg auszuloten und so einen offenen Austausch zwischen den musikalischen Wurzeln aller Beteiligten zu ermöglichen. Vue Belle geht es darum, das Jodeln als interkulturelles musikalisches Esperanto zur Geltung bringen.
Die Esperanto-Idee wird dann unter Anleitung von Anna Veit (Vue Belle) und Markus Prieth (Opas Diandl) im zweiten Teil des Abends beim Jodeln für alle weitergesponnen. Der Konzertsaal wird dafür in einen musikalischen Erlebnisraum umgedacht, um zusammen die erhebende Kraft gemeinsamen Jodelns zu erleben.