Politsche Töne im Popidyll
Das Burning Eagle Festival in
Reutlingen gewährt Einblicke in die alternative Popszene
Jeffrey Lewis & The Rain Fotos: Christoph Wagner
cw. Sechs Jahre lang hatte man unter dem
Dach des Reutlinger Kulturzentrums Franz.K geprobt. Dieses Jahr wagte das
Burning Eagle Festival den Schritt ins Freie: Vom Stadtzentrum zog das
Popereignis an die Reutlinger Peripherie. Am Rande des Naturschutzgebiets beim
Umweltzentrum Listhof fand man ein neues Domizil. Gleichzeitig wurde das
Programm auf zwei Tage erweitert. Ein fast kilometerweiter Anmarschweg vom
Parkplatz zum Festivalgelände, gesäumt von Richtungsweisern mit der Aufschrift
“Vision” und “Liebe”, führte hinein in die alternative Idylle, eine grüne Insel
zwischen Wald und Wiesen, wo – so die vollmundige Ankündigung - Umweltverträglichkeit
und Nachhaltigkeit groß geschrieben würden. Ein Sponsor, der recht aggressiv
für krebserregenden Zigarettenkonsum warb, störte allerdings die subkulturelle Utopie
ganz erheblich.
Etwas blaß dagegen blieb eine andere
Band aus den USA: The Generationals aus New Orleans spielten eine schnörkellose
Rockmusik mit mächtigen Gitarrenakkorden und wuchtigem Schlagzeug. Ihre
Herkunft aus der Stadt am Mississippi merkte man den Songs allerdings kaum an.
Weder New Orleans Funk oder Blues, noch Spurenelemente von Jazz, Cajun oder
Zydeco war in diesem schnurgeraden Pop mit Falsettgesang zu finden.
Einen noch mächtigeren Sound
brachten die dänischen Symphonikrocker von Efterklang auf die Bühne. Mit einem
Arsenal an Keyboards und Synthesizern ausgestattet, bewegte sich das Sextett
zwischen melancholischen Balladen, wie man sie von Talk Talk oder den
Tindersticks kennt, und expressiven Gemälden aus elektronischen Sounds. Obwohl
diese klangliche Kraftmeierei auf Dauer etwas bombastisch und aufgeblasen
wirkte, ja manchmal fast in alternativen Kitsch abgleitete, wurde die Band
dennoch mit prasselndem Beifall als Höhepunkt des Festivals gefeiert.
Ganz in dieser Spur des pompösen Pop
setzte am Samstag nach Mitternacht die Gruppe Amatorski aus Belgien den
Schlußakkord an ein zweitägiges Festivalereignis, das sich um eine sympathische
Alternative zu den riesigen Popevents des Sommers bemüht. Von ein paar
kleineren Ärgerlichkeiten abgesehen, ist die Formel “Small is beautiful” beim
Reutlinger Burning Eagle Festival aufgegangen.
Der Artikel erschien zuerst im Schwarzwälder Bote.
Tourdates Jeffrey Lewis & The Rain:
Der Artikel erschien zuerst im Schwarzwälder Bote.
Tourdates Jeffrey Lewis & The Rain:
Fri Aug 23 - Reading Festival UK
Sat Aug 24 - Leeds Festival UK
Mon Aug 26 - Cologne(Koln) GERMANY- Die haengenden Gaerten von Ehrenfeld
Tues Aug 27 - Hannover, GERMANY - Sturmglocke (Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, 30167)
Wed Aug 28 - Hamburg GERMANY - Astra-Stube
Thu Aug 29 - Wetzlar GERMANY Café Vinyl
Fri Aug 30 - Darmstadt GERMANY- Oetinger Villa
Sat Aug 31 - Dresden GERMANY- The Sound of Bronkow Festival
Sun Sept 1 - Bytom POLAND (tbc)
Mon Sept 2 - Berlin GERMANY - Festsaal Kreuzberg
Tues Sept 3 - Nuernberg GERMANY - Hemdendienst
Wed Sept 4 - Vienna AUSTRIA - Chelsea
Thu Sept 5 - Munich GERMANY - Kafe Kult
Fri Sept 6 - Freiburg GERMANY - Swamp
Sat Sept 7 - Karlsruhe GERMANY - Halle 14
Sun Sept 8 - Zurich SWITZERLAND - El Lokal
No comments:
Post a Comment