Sunday, 16 March 2025

Keramik und freier Jazz: Elizabeth Fritsch und Lol Coxhill


Von Jazzimprovisationen beeinflußt

Die englische Keramikerin Elizabeth Fritsch 

Elizabeth Fritsch – Jazz Piano Pot I


In einer Ausstellungen in den Barbara-Hepworth-Gallery im Wakefield (Nordengland) begegnete ich – geistweise – zu meiner großen Überraschung einem alten Bekannten, dem englischen Sopransaxofonisten Lol Coxhill, den ich früher immer wieder mal in London besucht hatte und der 2012 verstorben ist. Coxhill war eine der führenden Figuren der Londoner Impro-Szene, der sich in den frühen 1970er Jahren im Umkreis der sogenannten Canterbury-Szene bewegte hatte und in der Band Whole World von Kevin Ayers spielte (mit einem gewissen Mike Oldfield an der Bassgitarre). 

Lol Coxhill in seiner damaligen Bleibe im Künstlerhaus Digswell House, Welywn Garden City, Hertfordshire im August 1983, wo auch Elizabeth Fritsch wohnte



Die Keramikerin Elizabeth Fritsch (Jahrgang 1940), deren Ausstellung in Wakefield zu sehen war, gilt als bedeutende britische Kunsttöpferin, die in den 1970er Jahren die Keramik als Kunstform revolutionierte durch ihre Vasen und Gefäße, die so angelegt sind, das diese dreidimensionalen Tonskulpturen dem Betrachter als zweidimensional erscheinen. 

Elizabeth Fritsch


Mitte der 1970er Jahre begegnete Fritsch, die zuerst Musik (Harfe) studiert hatte, bevor sie zur Töpferei fand, Lol Coxhill und ließ sich von dessen spontanem, freien Improvisationsspiel für ihre Tonkunst beeinflussen. Eines ihrer "außerweltlichen Gefäße" – so der Titel ihrer Ausstellung –  trägt den Titel "Jazz Piano Pot I".




Die Ausstellung läuft noch bis im Frühjahr 2026:

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