Club Voltaire, Tübingen, Haaggasse 26 B
Christoph Wagner & Jim Kahr:
Träume aus dem Untergrund – als der Blues nach Schwaben kam
Multi-Media-Vortrag mit Live-Musik von Jim Kahr (ex-John Lee
Hooker)
Das „American Folk Blues Festival“ machte den Anfang. Die
tourende Blues-Revue gastierte ab 1962 etliche Male in Südwestdeutschland
(Baden-Baden, Heilbronn und Stuttgart) und sorgte dafür, dass der Blues in den späten
sechziger Jahren auch in Baden-Württemberg Fuß fasste. In subkulturellen Clubs
(wie dem Club Monasterie in Esslingen, dem Club Voltaire in Tübingen oder der
Manufaktur in Schorndorf,) traten in den Siebzigern häufig Bluessänger,
Barrelhouse-Pianisten und Rhythm & Bues-Gitarristen aus den USA und
Großbritannien auf (ob Champion Jack Dupree, Memphis Slim, Mike Cooper oder
Alexis Korner), von denen sich einheimische Musiker inspirieren ließen. Auf
seiner Europatournee 1976 kam John Lee Hooker zu einem legendären Konzert nach
Bad Urach, bei dem er von der Coast To Coast Bluesband und ihrem Gitarristen
Jim Kahr begleitet wurde.
Mit vielen raren Fotos
zeichnet Christoph Wagner, Autor des Buchs „Träume aus dem Untergrund – als
Beatfans, Hippies und Folkfreaks Baden-Württemberg aufmischten“ (Silberburg
Verlag, 2017), den Weg des Blues vom Mississippi an den Neckar nach, wo der afroamerikanische
Musikstil nicht zuletzt durch Wolle Kriwanek und Günther Wölfle als „Schwoba-Blues“
Wurzeln schlug. Musikalisch umrahmt wird der Vortrag vom einem besonderen Gast, dem amerikanischen Blues-Gitarristen
Jim Kahr, der einst mit John Lee Hooker ins Ländle kam und ein paar Geschichten
aus erster Hand über den legendären schwarzen Bluessänger beisteuern wird, der
nicht zuletzt durch sein Album „Mr Lcuky “ – produziert von Carlos Santana
unter Mitwirkung von Keith Richards, Van Morrison und Johnny Winter – 1991 zu
einem Weltstar wurde.
Eintritt: 7 Euro
Freitag, 24. November 2017, 20 Uhr
Club Voltaire, Tübingen, Haaggasse 26 B
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