Wednesday, 3 December 2014

Fundsachen / Found Sound: HOOTENANNY IN LONDON (Decca)

DIE ANFÄNGE DER BRITISCHEN FOLKSZENE

Heute auf dem Flohmarkt fiel mir ein interessantes Album aus den Anfängen der englischen Folkbewegung in die Hände, das von 1963 stammt: "HOOTENANNY in London - Midnight Folk Concert recorded in London May 1963" (Decca Mono LK4544). Auf dem Cover der LP ist eine Fotocollage mit Anne Briggs, Peggy Seeger (Halbschwester von Pete Seeger mit Gitarre) und dem Folksänger Ewan MacColl zu sehen, mit dem Peggy verheiratet war. Die Platte fiel mir auf, weil ich am Tag zuvor ein Interview mit Peggy Seeger abgehört hatte, das ich für eine Sendung zum 100. Geburtstag Alan Lomax im Januar 2015 mit ihr geführt hatte. Im Interview erzählt Peggy, wie der Umzug von Alan Lomax nach England der dortigen Folkszene Auftrieb gab, da Alan äußerst gut darin war, die unterschiedlichsten Leute, die sich zuvor nicht gekannt hatten, zusammenzubringen. Merkwürdigerweise ist auf der LP kein Track weder von Anne Briggs, noch von Peggy Seeger oder Ewan MacColl enthalten, obwohl sie auf dem Cover abgebildet sind, dafür sind Lou Killen, Alex Campbell, Bob Davenport, Nigel Denver, Martin Carthy und Redd Sullivan zu hören. Von Bob Davenport weiß ich, dass er 1968 auf den 'Internationalen Essener Songtagen' dabei war, und Martin Carthy spielt ja bis heute auf der britischen Folkszene eine Rolle, ob als Solosänger, mit den Watersons oder seiner Tochter Eliza Carthy. Ebenso Peggy Seeger, die in der Universitätsstadt Oxford lebt und auch in ihrem 80sten Lebensjahr immer noch Konzerte gibt. Gerade ist ein neues Album von ihr erschienen.


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