Schlachthof-Festival trotzt dem Regen
Experimentelle Klänge, Ausdruckstanz, Weltmusik und Jazz beim diesjährigen Event
(Foto: Robert Krieg)
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Frida Stroom alias Martina Berther (Foto: Robert Krieg)
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Bluesman Jim Kahr (Foto: Robert Krieg)
Das Abendprogramm leitete dann das Duo von Karl Farrent (Trompete) und Manfred Kniel (Schlagzeug) ein. Die beiden Spitzenjazzer aus Stuttgart hatten sich alte Jazzstandards vorgenommen, die sie auf witzig-virtuose Weise in Szene setzen und so Nummern wie „Caravan“ oder „Moon River“ in ganz neuem Licht erscheinen ließen. Danach war Bluesmann Jim Kahr an der Reihe. Der ehemalige Gitarrist von John Lee Hooker ging es sanft an, um gegen Ende mit heißer Slide-Gitarre solche Blues-Klassiker wie „Little Red Rooster“ und „Hoochie Coochie Man“ vom Stapel zu lassen, die das Publikum in Begeisterung versetzten.
Wolfi Schlick von Embryo (Foto: Robert Krieg)
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Den krönenden Abschluß eines rundum gelungenen Events bestritt dann die Gruppe Embryo aus München, die nächstes Jahr ihren 50. Geburtstag feiert. Doch was die Münchner Formation bot, war alles andere als antiquierter Krautrock. Mit Anleihen bei vielerlei Musikstilen aus dem Orients sowie geübt in modernen Jazzimprovisationen bot das Quintett eine wunderbar fließende Weltmusik, der sie mit brillanten Solos die Krone aufsetzten. Das Publikum konnte nicht genug bekommen von den süffigen Sounds, was die Band zu nur noch größeren Höchstleistungen anspornte, sodaß erst um Mitternacht der Vorhang fiel.
Marja Burchard
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