Nur Muddy Waters fiel aus
Das 1. Rockfestival in Deutschland 1969
Im Anschluß an Woodstock und das Popfestival auf der Isle of Wight, brach in Westdeutschland 1969/1970 das Festivalfieber aus. Junge Impressarios, die nicht selten auf das schnelle Geld hofften, zogen allerorten Popfestivals auf, meistens Open-Air. Dabei arbeiteten sie mit englischen Agenturen zusammen, die ihnen die Bands vermittelten. Nach den Internationalen Essener Songtagen 1968, einem Festival der Gegenkultur, finanziert durch das Jugendamt der Stadt Essen, fand 1969 wiederum in der Essener Grugahalle das erste "kommerzielle" Rockfestival statt, das Konrad Mallison in Zusammenarbeit mit der Londonder Agentur Planned Entertainments durchführte. Das Programm des dreitägigen Events stand sogar in der britischen Musikzeitschrift Melody Maker, wobei nur Muddy Waters nicht auftrat.
Abgewickelt wurde solche Festivals oft so, dass die Musiker der verschiedenen Bands mit einer Chartermaschine von London an den jeweiligen Ort in Germany geflogen wurden. Die Roadies waren hingegen mit den Sattelschleppern voller Epuipment schon zuvor zu den Auftrittsorten unterwegs, weil ja damals noch jede Bands ihre eigenen Verstärker, Lautsprecher, Licht und Instrumente mitbrachte. Hier die britischen Rockmusiker, die 1970 von London aus zum Popfestival nach München flogen. (Melody Maker, 18.Juli 1970)
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