Sylvie Courvoisier & Mary Halvorson
Bone Bells
(Pyroclastic Records)
Sylvie Courvoisier (links), Mary Halvorson
Mary Halvorson (Gitarre) und Sylvie Courvoisier (Piano) zählen zu den herausragenden Persönlichkeiten der New Yorker Jazzszene. 2017 haben sie bereits ein gemeinsames Album eingespielt, an das sie jetzt anknüpfen. Bone Bells besteht aus acht Kompositionen, von denen jeweils vier von den beiden Beteiligten stammen. Die Musik bewegt sich entlang den avancierten Rändern des zeitgenössischen Jazz, greift gelegentlich in atonales Terrain aus und bezieht Elemente der Minimal Music und der avantgardistischen E-Musik ein.
Wenig wird dem Zufall überlassen. Disziplin und Präzision prägen das Geschehen. Die Kompositionen sind bis ins Kleinste durchgeplant, selbst die Improvisationen scheinen genauen Vorgaben zu folgen. Dabei gelingt es dem Duo, einen Klangraum zu schaffen, der ganz und gar ihr eigener ist.
Sylvie Courvoisier & Mary Halvorson: Bone Bells (youtube)
Die Musik ist von äußerst quirliger Natur, sprudelt vor Übermut und kühnen Ideen, die nicht selten eine überraschende Wendung nehmen. Halvorson wartet mit eine paar raffinierten Saiten-Tricks auf, während Courvoisier ab und zu im Inneren des Pianos agiert, um andere Klangfarben zu erzeugen. Im „Nags Head Valse“ kommt sogar eine Portion Humor ins Spiel, wenn die beiden in schalkhafter Manier mit dem Walzer Schabernack treiben, während das Album sie insgesamt im Zenit ihres kreativen Schaffens zeigt.
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