GIG – frühe Versuche mit anti-kommerziellen Popkonzerten
Zwischen 1970 und 1971 gründete sich in Reutlingen / Tübingen ein gemeinnütziger Verein namens 'Gig', der versuchte, das Popgeschäft alternativ aufzumischen. Die Initiative buchte eine Rockband direkt in England für eine oder zwei Wochen und bot sie dann Konzertinitiativen, ASTAs oder Jugendgruppen für ein Konzert an, wobei die Einkünfte vom Eintrittsgeld nach Abzug der Unkosten an 'Gig' gingen. Der Vorteil für den lokalen Veranstalter war, dass er kein Risiko eingehen musste. Das lag komplett beim alternativen Tourveranstalter 'Gig'. Das Konzept funktionierte eine Weile, weil bei extrem niedrigen Eintrittspreisen und einer englischen Band, ob Warm Dust, Swegas oder Freedom, die Säle und Turnhallen selbst in der Provinz mit 500 bis 1.000 Besuchern immer voll waren.
Bevor GIG zusammenfand und sich als gemeinnütziger Verein konstituierte, hatte die Popinitiative in Reutlingen schon Rockkonzerte veranstaltet, wie das Plakat zeigt. Guru Guru Groove war die Band um Mani Neumeier und Uli Trepte, die sich bald nur noch Guru Guru nannte. Die beiden waren wegen Jimi Hendrix vom Freejazz, wo sie in Zürich im Irène Schweizer Trio spielten, zur elektrischen Rockmusik übergelaufen.
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